Ruhmannsfelden. In gut zwei Wochen wird in der Marktgemeinde der Sonnenhangplatz vier Tage lang im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Dort steigt eines der ältesten Feste im Bayerischen Wald, das Ruhmannsfeldener Volksfest, das vom 14. bis 17. Juli seine 72. Auflage erlebt. Als Ausrichter der Traditionsveranstaltung zeichnet heuer die Freiwillige Feuerwehr Ruhmannsfelden verantwortlich. Als deren Partner ist der Trachtenverein D’Teisnachtaler gefordert, der sich ums Essen kümmern wird.
Für das 72. Volksfest hat sich die Feuerwehr ein kleines Spektakel einfallen lassen: Am Sonntagnachmittag fließt der Gerstensaft auch aus einem „Hirschen“, einem 200-Liter-Fass, das um 17 Uhr angezapft wird. Da gibt’s dann das beliebteste Bier, nämlich Freibier: Mindestens 200 Maß warten auf durstige Kehlen.
Die Führungsriege der Feuerwehr, an der Spitze Vereinsvorsitzender Andreas Bauer, hat sich in den vergangenen Monaten und Wochen mehrmals getroffen, um über Ideen zu beraten, um alle notwendigen Vereinbarungen und Verträge abzuschließen und ein ansprechendes Festprogramm auf die Beine zu stellen. Nun sind auch die letzten Vorbereitungen erledigt, die zahlreichen Helfer, die bei einem Volksfest anpacken müssen, stehen in den Startblöcken.
Zum Ausschank kommt auch heuer das Festbier der Brauerei Falter aus Regen, der Vergnügungspark wird wieder unter Federführung der alteingesessenen Schaustellerfamilie Kollmann gestaltet und aufgebaut. Bei der Verpflichtung der Musikkapellen für die ersten beiden Festtage hat sich der Ausrichter für zwei renommierte Stimmungsbands entschieden. Beim Auftakt am Freitag, 14. Juli, stehen die „Bergratz’n“ auf der Bühne, am Samstag, 15. Juli, ist mit den „Kasplattnrockern“ ebenfalls Party-Time angesagt.
Gemütlicher wird es am Sonntag, 16. Juli: Zum Frühschoppen und zum Mittagstisch spielen die „Tonihof-Buam“ auf, ab 17 Uhr unterhält das Duo Marco und Stefan die Gäste. Beim Ausklang am Montag, 17. Juli, kommen die Liebhaber der bayerisch-böhmischen Musik auf ihre Kosten mit den Lokalmatadoren, dem Musikzug Ruhmannsfelden, einem „Kind“ des Volksfestausrichters, vor über 50 Jahren als Spielmannszug der Feuerwehr Ruhmannsfelden gegründet.
Der Musikzug wird bereits am Freitag in Aktion treten, wenn er um 18 Uhr zum Standkonzert auf dem Marktplatz die Instrumente erklingen lässt und beim anschließenden Einzug den Takt vorgibt. Den Ausmarsch begleiten Abordnungen der volksfesttreibenden und weiterer Vereine, die Bedienungen, die politischen Honoratioren und natürlich das prächtige Pferdegespann der Brauerei Falter. Im Festzelt angekommen, wartet auf den Schirmherrn die erste Aufgabe: Marktbürgermeister Werner Troiber wird den Schlegel in die Hand nehmen und das erste Fassl zum „Tag der Betriebe“ anzapfen.
Der Samstag startet wieder am Nachmittag, um 14 Uhr, mit dem Seniorennachmittag, den die „Woidbixxn“ musikalisch umrahmen. Am Sonntag geht es um 10 Uhr los, um 17 Uhr gilt das Hauptmerk dem Anzapfen des „Hirschen“. Fester Bestandteil des Volksfestmontags ist der Kindernachmittag (ab 14 Uhr) mit ermäßigten Preisen auf den Fahrgeschäften, Kinderschminken und einer magischen Stunde mit Zauberer Waltini. Der Festbetrieb im Zelt beginnt um 19 Uhr, zum Ausklang des 72. Ruhmannsfeldener Volksfestes werden traditionsgemäß die Abordnungen von Vereinen, Behörden und Gemeinden erwartet.
Rund um und am Volksfestplatz herrschte schon geraume Zeit reger (Baustellen)-Betrieb bei den umfangreichen Sanierungsarbeiten in der Berg- und Sudetenstraße. Die Zufahrt war nur eingeschränkt und zeitweise gar nicht möglich. Das Festgelände diente als Zwischenlagerplatz für Aushub- und Baumaterial, das kürzlich abtransportiert wurde. Der Festplatz wurde rechtzeitig wieder sauber hergerichtet, die Zufahrt ist frei, das Volksfest kann beginnen. − kr