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Großer Bahnhof für Ehrenkommandanten

20 Jahre war Rudi Edenhofer Kommandant der Ruhmannsfeldener Feuerwehr – jetzt feierte er seinen Abschied
Von Isolde Deiser

Ruhmannsfelden. Der neue Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ruhmannsfelden hat am Freitag zu einem Abschiedsabend seiner 20-jährigen Tätigkeit als 1. Kommandant viele seiner Weggefährten eingeladen. Für Rudi Edenhofer kamen sie alle. Bis auf den letzten Platz besetzt waren in der Aula der Mittelschule die Tische und Bänke die Kreisbrandmeister Thomas Märcz aufgestellt hatte, wofür ihm Edenhofer dankte. Ebenso seiner Tochter Christina. Sie hatte die Tische geschmückt und an jeden Platz einen „Absacker“ gestellt mit dem Konterfei ihres Vaters, das auch auf so manchem Gebäck am Kuchenbuffet zu finden war.
Bürgermeister und Dienstherr der Freiwilligen Feuerwehr Werner Troiber hob Edenhofers Verdienste hervor sowie die gute Zusammenarbeit. Wenn es auch manchmal harte Diskussionen gegeben habe, sei es stets gelungen, miteinander gute Lösungen zu finden. Edenhofer habe in den neun Jahren als 2. und 20 Jahren als 1. Kommandant unglaublich viel geleistet für die Ruhmannsfeldener Feuerwehr und das Feuerwehrwesen im Allgemeinen, betonte Troiber. Dafür überreichte er ihm eine Ehrenurkunde und ein Präsent. Wenn Edenhofer auch nicht mehr als Führungskraft tätig sei, bleibe er weiter in der Ruhmannsfeldener Feuerwehr als Kamerad und Atemschutzträger. So würden die Jungen von seinem Erfahrungsschatz profitieren. Und Troiber unkte, „der amtierende 1. Kommandant Johann Schweiger wird sicher nichts dagegen haben, wenn Edenhofer auch weiter als Bettelmönch tätig ist“, was mit kräftigem Beifall bedacht wurde.
Der Ehrenkommandant freute sich, dass nahezu alle Eingeladenen da waren. Sogar von der Rettungsleitstelle in Straubing war eine Abordnung gekommen, ebenfalls von der Berufsfeuerwehr München. Abordnungen aller Rettungsorganisationen, mit denen Edenhofer in den Jahrzehnten seiner Tätigkeit zusammengearbeitet hatte, waren dabei. Auch die Feuerwehrführung des Landkreises, die Verwaltung und Markträte der Marktgemeinde, die Kindergartenleitung, die langjährigen Sponsoren, die Führungsriegen von Nachbarfeuerwehren, die Feuerwehrkameradinnen und -Kameraden mit Vorstandschaft der Ruhmannsfeldener Feuerwehr waren da. Ihnen allen dankte Rudi Edenhofer für die gute Zusammenarbeit und seinen Arbeitskollegen, dass sie es immer ermöglichten, die Einsätze wahrzunehmen.
Grüße und beste Wünsche schickte er an Klaus Schober, langjähriger Leiter der Bergwacht Ruhmannsfelden und seine Frau Anita, die im Kriseninterventionsteam (KIT) ebenfalls ehrenamtlich tätig ist. Beide konnten am Abend nicht dabei sein. Sie wurden von Martin Haidn, der auch Teamleiter der Helfer vor Ort ist, vertreten wurden. Die HvO seien eine große Entlastung – sie übernähmen die Verantwortung für die Verletzten, sagte Edenhofer und richtete seinen Dank auch an die Polizei Viechtach.
Tiefe Dankbarkeit hatte Rudi Edenhofer für seine Familie und die Feuerwehrfamilie, die ihm bei persönlichen Schicksalsschlägen eine große Stütze waren. „Ihr habt mich gehalten“, meinte er rückblickend. Die Feuerwehr wieder im Vordergrund, dankte er Bürgermeister Werner Troiber und seinem Vorgänger Josef Brunner mit den Markträten, von denen die Feuerwehr stets unterstützt worden sei und auch heute noch werde. „Sonst könnten wir nicht Stützpunktfeuerwehr sein“, hob Edenhofer hervor.
Kreisbrandrat Hermann Keilhofer sagte: „Eigentlich hätten wir früh um neun anfangen müssen, um bis zum Abendessen aufzuzählen, was Rudi Edenhofer geleistet hat.“ Edenhofer sei bei der frühkindlichen Brandschutzerziehung Vorreiter gewesen. Keilhofer erinnerte an so manche Episode und die Zeit der gedeihlichen Zusammenarbeit, in der sie Freunde geworden seien, auch wenn Edenhofer seine Standpunkte mit Nachdruck verfolgte. Diese seien letztlich zum Wohle des Feuerwehrwesens gewesen.
Nicht zuletzt sei seine Sponsorensuche hervorzuheben, so dass er ihn schon vor vielen Jahren als „Bettelmönch“ betitelt habe. Es verlasse uns ein sehr verdienter Feuerwehrmann, aber Gott sei Dank nicht ganz, damit könne Edenhofer seine Erfahrung weiter geben an die Jungen. „Du hinterlässt ein bestelltes Feld, auf dem man auf hohem Niveau weiter arbeiten kann“, stellte Keilhofer abschließend fest und wünschte dem neuen Kommandanten Johann Schweiger und seinem Stellvertreter Mathias Tax alles Gute für ihre künftige Führungsarbeit bei der Feuerwehr.
Kommandant Markus Weiß von der Feuerwehr Patersdorf bedankte sich im Namen der Feuerwehren für die gute Zusammenarbeit. Obwohl Edenhofer immer einen klaren Standpunkt verteidigte, habe er sich von Argumenten überzeugen lassen. Diese Arbeit habe Früchte getragen, erinnerte Weiß. Er freue sich, dass man auch künftig auf das Wissen und die Erfahrung von Rudi Edenhofer zurückgreifen könne.
Bernhard Hacker von den „Helfern vor Ort“ hatte ebenfalls lobende Worte über die gute Zusammenarbeit, ebenso wie der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Viechtach Hauptkommissar Andreas Ertl. Sie alle verabschiedeten sich nicht nur mit Worten, sondern auch mit einem Präsent. Ebenso der Vorstand der Ruhmannsfeldener Feuerwehr Andreas Bauer, der ihm ein Feuerwehrauto mit Inhalt präsentierte und sich freute, dass Edenhofer weiter als Kamerad bleibt.
Kreisbrandmeister Thomas Märcz ist bei der Feuerwehr schon seit 40 Jahren der Weggefährte von Rudi Edenhofer. Deshalb wusste er bei seinem Vortrag, in dem er auf die 20 Jahre vom Kommandant Rudi Edenhofer zurückblickte, warum er nicht Mönch, sondern Bettelmönch geworden ist, was allen ein belustigtes Lachen und Applaus entlockte.
 
Quelle: Deiser / PNP